Dienstag, 4. April 2017

Und jetzt?

Ihr wollt wissen, wie es mir weiterhin ergeht?
Ihr vermisst Bilder vom Kamel?
Ihr habt das Gefühl, dass sich ohne meinen Blog eure Probleme nicht mehr lösen lassen?

Kein Problem, denn es geht weiter!
Unter http://neuesvomkamel.blogspot.de findet ihr meinen neuen Blog. Es gibt zwar erst einen Beitrag, aber der lohnt sich schon ;)

Ich bedanke mich noch einmal ganz herzlich bei allen, die immer wieder hier vorbeigeschaut haben, um Nachrichten aus meinem Auslandssemester zu lesen. Ich freue mich, wenn ich möglichst viele von euch für meinen neuen Blog gewinnen kann.

Bis dahin wünsche ich euch nur das Beste und sage
Au revoir,
Auf bald (in sha'allah) :)

Dienstag, 28. März 2017

The End

Hey ihr Lieben,

ich bin zurück. Zurück in Deutschland und zurück für einen neuen Blogeintrag. Habt ihr mich vermisst? Eigentlich bin ich schon seit einer Woche zurück und eigentlich gehört dieser Eintrag ja dann gar nicht mehr richtig zu meinem Auslandssemester, aber es gab einen Einführungs-Post aus Deutschland, da gibt es jetzt auch einen Schluss-Post. Und dann überlege ich mir, ob ich einen zweiten Blog aufmache für meine Zeit hier in Deutschland. "Please never stop blogging." meinte nämlich ein Freund, den ich in Ägypten kennen gelernt habe und deswegen muss ich weiter bloggen. Mindestens bis Juni :)
Über 3.600 Views habe ich schon auf diesen Blog hier und das freut mich wahnsinnig. Ihr seid echt die Besten! Und es rührt mich, dass sogar Leute, die kaum deutsch verstehen immer wieder gerne beim Kairokamel vorbei schauen.
Ja, wo fange ich an? Vermutlich beim Abschied und beim letzten Samstag in Kairo. Ich hatte ja den Blogeintrag geschrieben und wollte danach eigentlich noch ins Kindermuseum und ein paar Freunde zum Abschied treffen, aber es kam dann doch ein wenig anders. Ich habe nämlich tatsächlich an meinem letzten Tag in Kairo noch einen echten Sandsturm miterlebt. Kann man so was glauben? Die Luft war trüb und ein wenig gelblich und wenn man auf die Straße raus ging, konnte man nur schlecht atmen, weil der Sand auf die Lunge drückte. Deswegen mussten wir den Besuch im Kindermuseum weglassen. Wir sind dann stattdessen bei Judith zuhause geblieben und haben (TADA!) "Stolz und Vorurteil" angeschaut. Ja, es war ein sehr romantischer Nachmittag und ich habe sogar noch einen Heiratsantrag bekommen: "Du musst nicht gehen. Du bist schön, du bist reich, du kannst mich heiraten." Ist das nicht süß? ;) Musste aber leider ablehnen^^.
Zum Abschied hat mich Judiths Mitbewohner ganz lange umarmt und meinte, er lässt mich jetzt nicht mehr los, dann müsste ich bleiben. Das war schon ziemlich niedlich. Und tatsächlich habe ich am Ende doch ein paar Tränen vergossen, denn Ägypten ist schon weit weg und einige von meinen Freunden dort werde ich ziemlich vermissen.
Ich hatte euch ja versprochen, euch noch ein paar Fotos von den Leuten zu zeigen, deswegen mache ich das jetzt. Ich lasse die Fotos mal unkommentiert stehen, damit sich keiner beschwert, dass ein Foto von ihm mit Namen im Internet auftaucht (aber bei einigen Fotos habe ich mir extra die Erlaubnis geholt und ich finde, es sind ja auch sehr schöne Bilder).








Es war sehr schön mit euch <3

Am Sonntag ging dann mein Flug. Ich wurde von einer Dozentin zum Flughafen gefahren und mein Biker-Freund kam morgens sogar noch vorbei, um mir mit dem Gepäck zu helfen. Alles hat wunderbar geklappt, nur das Flugzeug hatte ein wenig Verspätung, aber da saß ich ja dann schon drin und es hat mich wenig gestört. Es war unerwartet, dass es sich doch so schwer angefühlt hat, wieder aus Kairo wegzugehen. Am Flughafen und kurz bevor das Flugzeug gestartet ist, war ich schon traurig, auf so eine schwermütige Art. Du sitzt dann da im Flugzeug und denkst dir: Ok, wenn das Flugzeug jetzt abhebt bin ich weg. Dann ist mein Auslandssemester vorbei. Natürlich habe ich mich auch auf zuhause gefreut, aber ich war ja auch alleine und damals, als wir gekommen sind, waren wir zu dritt (die anderen zwei sind noch ein paar Wochen länger geblieben und fliegen in ein paar Tagen erst zurück) und es hat sich einfach seltsam angefühlt.
Und dann war ich irgendwann in Berlin. Und dort sah es so aus:
Grau, Nass und Kalt
Aber meine Mutter und meine Schwester haben mich abgeholt, mein Gepäck kam super schnell an und ich durfte heim, also nach Dresden. Dort haben wir dann Kaffee getrunken und es gab Berliner Apfelkuchen (einer meiner Lieblingskuchen). Es war echt schön und gemütlich und alle haben sich sehr über meine Mitbringsel gefreut. Mein kleiner Bruder trägt den kleinen Alabaster-Skarabäus, den ich ihm als Glücksbringer fürs Abi mitgebracht habe, sogar an einer Kette um den Hals. Darüber freue ich mich sehr.
Und so lebte ich mich wieder ein. Ich aß Schweinefleisch^^, ich war mit Leni shoppen, im Kino, auf der Buchmesse und im Theater, wir haben den Geburtstag meiner Mutter gefeiert und ein wenig Sightseeing in Dresden und Moritzburg gemacht. 

Und da ich beim Geburtstag immer wieder gefragt wurde, wie es denn jetzt bei mir weiter geht, hier die offizielle Erklärung (damit ich in Zukunft bei jeder Frage einfach nur genervt aufstöhnen und sagen kann "Lest doch einfach meinen Blog." :) )
Ende April geht mein Studium ganz normal in Würzburg weiter. Ich habe noch regulär zwei Semester im Master vor mir und eventuell mache ich ein wenig länger, weil ich noch keine Ahnung habe, worüber ich meine Masterarbeit schreiben will und ich auch noch Kurse nachholen muss, die das kommende Semester noch nicht angeboten werden. Mein Zimmer in Würzburg habe behalten und lediglich untervermietet, so dass ich da ab April wieder einziehen kann. Ich freue mich schon wieder auf Würzburg, die Weinberge und darauf, wieder eine funktionierende Karte für die Stadtbibliothek zu besitzen. Mir mangelt es an Lesestoff ;).
Ich überlege mir wie gesagt mal, ob und wie das mit dem Blog weiter geht. Bis dahin verabschiedet sich mein Kamel mit einem letzten Selfie von sich am Nil und wünscht euch allen ein paar schöne, sonnige letzte Märztage.

Bleibt gesund, passt auf euch auf und kommentiert gerne, wie euch der Blog und dieser Eintrag gefallen hat.
Herzliche Grüße
eure Hannah

Samstag, 18. März 2017

Danke - Thank You - Shoukran

So ihr Lieben,

letzter Eintrag aus Kairo. Bald ist Schluss und ich bin wieder zuhause. Was habe ich von diesem Moment geträumt, seit ich hier in Kairo bin und sogar schon eher. Wieder nach Hause kommen und von meinen Eltern am Flughafen oder Bahnhof abgeholt zu werden, nachdem wir uns so lange nicht mehr gesehen haben, das war immer eine sehr schöne, tröstende Vorstellung.
Ich bin schon oft umgezogen und bin es daher ein wenig gewohnt, mich von Leuten und Orten zu verabschieden. Es ist jedes Mal traurig und schön zugleich. Denn danach fängt ja immer etwas Neues (oder in diesem Fall etwas Altes, das wiederkommt) an, was auch super spannend und schön sein kann. Eine der Listen, die ich in den letzten Wochen für die Zeit in Deutschland angefertigt habe, enthält auch so eine Art Gute Vorsätze für die nächste Zeit. Ich hätte zum Beispiel Lust, neben dem Studium arbeiten zu gehen und mir ein wenig Geld dazu zu verdienen. Außerdem könnte ich in absehbarer Zukunft endlich mal meinen Führerschein machen. Und ich hätte große Lust, wieder mehr zu singen und mir endlich einen Chor in Würzburg zu suchen. Mal sehen, wie viel davon hängen bleibt. Als ich vor einem Jahr nach Würzburg kam, hatte ich auch ganz viele Ideen, was ich alles machen könnte, und dann hab ich kaum welche davon umgesetzt. Aber jetzt stehen sie ja hier in meinem Blog und ihr könnt mich immer mal wieder daran erinnern ;)
Die letzten 5 einhalb Monate waren eine tolle Zeit. Ich hab so viel gesehen und erlebt. Ich bin auf Kamelen geritten und mit einem Motorrad durch die Wüste gefahren. Ich habe Prüfungen auf Englisch geschrieben (auch wenn mein Englisch immer noch reichlich Schwächen aufweist, fühle ich mich doch ein wenig sicherer damit) und auf einer ägyptischen Hochzeit getanzt. Ich hab das erste Mal Weihnachten nicht mit meiner Familie gefeiert. Ich kann jetzt vierspurige Straßen ohne Ampel überqueren (es ist eine Art Tanz, hat Amgad mal gesagt, und ich weiß jetzt, wie man ihn tanzt). Ich wachse ja nicht mehr, aber ich würde schon denken, dass ich die letzten Monate über mich hinaus gewachsen bin.
Und deswegen will ich mich bedanken und mal die Chance nutzen, ein wenig ausführlicher Danke, Thank You und Shoukran zu sagen. Wenn es sich an Leute richtet, die nicht so gut deutsch können. switche ich einfach ins Englisch. Ich hoffe, ihr verzeiht mir das. Das könnte jetzt ein bisschen emotional werden, also haltet die Taschentücher bereit ;)

- Als aller Erstes möchte ich gerne meinen Eltern Danke sagen, die von vorn herein überzeugt waren, dass ich es schaffen kann. Ohne euren Zuspruch hätte ich mich vielleicht nie beworben. Und jedes Mal, wenn ich von anderen Eltern höre, die total besorgt waren/sind, kann ich nur sagen „Meine Eltern waren die ganze Zeit total cool und haben mich mega unterstützt.“ Danke, danke, danke!
- Danke Leni, für deine regelmäßigen Kommentare unter meinem Blog (selbst wenn sie mal zu spät waren. Du hast es nie vergessen.), für deine Sprachnachricht beim malebox-Konzert, deinen Besuch bei mir, das Fresspaket aus Deutschland und dass du immer da bist, auch wenn du nicht da bist. (Und danke Luki, dass du auf sie aufgepasst hast und es auch weiterhin tust^^).
- Danke an Lisa, die mich damals auch ermutigt hat, mich zu bewerben und an Judith für die schönen Momente hier zusammen. Alleine wäre es wesentlich schwieriger gewesen.
- Thanks to Amgad, Lamiaa, Souzan, Walid and Yamani, who had been in Germany last semester and „built a bridge“ for us to come to them. You know, I was really nervous about this semester and you helped me a lot in Egypt. I am so happy to call you my friends and I will miss you.
- Thanks to everyone else I met here in Egypt. I will definitely miss someone, if I would list everyone of you, because I met so many kind people here. That's why I just say thanks and shoukran for all the help, the kindness, the smiles, …. It was a pleasure to meet everyone of you.
- A special Thanks to Dr. Aly, who invited us for Christmas-Dinner and made us feel a bit like home.
- Danke an euch alle, meine fleißigen Blogleser, für die Likes, Kommentare, Nachrichten und Views, die ich für diesen Blog bekommen habe. Es war und ist mir eine große Freude, für euch zu berichten.
- Danke an meinen Bankberater in Dresden, der sich hier in Kairo schon mehrfach als mein persönlicher Held erwiesen hat, als ich Probleme mit meinem Konto hatte und dachte, die Welt würde deswegen untergehen. Ich bin mir ziemlich sicher, dass er das hier nicht liest, aber ich will ihn dennoch nicht unerwähnt lassen. Sie haben mir stets geholfen, Herr Keller. Vielen Dank!
- Zu guter Letzt noch Danke an das DAAD und Alle, die dafür verantwortlich waren, dass ich für eines der Stipendien ausgewählt wurde. Danke für das Vertrauen.

So, jetzt habe ich hoffentlich niemanden vergessen, der jetzt tödlich beleidigt ist.
Nachdem wir jetzt also den emotionalen Teil des Blogs abgeschlossen haben, können wir ja so tun, als wäre dies eine ganz normale Woche und ich berichte euch, was ich die letzten Tage so gemacht habe.
Am Montag habe ich, wie ja bereits letzte Woche angekündigt, eine Freundin getroffen und wir waren einfach zusammen was trinken (Saft, keinen Alkohol!) und Abends noch beim Karaoke mit den Medizinstudenten. Das hat Spaß gemacht. Ich habe „Thank you for the music“ und „Golden Eye“ gesungen, aber bei „Golden Eye“ habe ich mich in der Tonart vertan und bin gar nicht reingekommen. Mann, was das peinlich. Dabei lief der erste Song doch so gut und dann habe ich gleich alle wieder so enttäuscht ;) Ich bin definitiv kein Typ für Karaoke. Bin da zu perfektionistisch. Im Grunde geht es ja um den Spaß und nicht, dass es super gut und sauber klingt. Aber ich mache es trotzdem ganz gerne.
Am Dienstag habe ich erst mal ausgeschlafen und mich dann spontan dazu entschieden, einen Abschiedsbesuch bei Tut im Ägyptischen Museum zu machen (die Maske ist aber auch wirklich schön). Ich bin dann ein wenig durchs Museum geschlendert und habe versucht, Orte und Dinge zu finden, die den meisten Besuchern wohl oft entgehen. Was soll ich sagen? Es war sehr einfach ;) Und ich habe eine schöne Statue in einem leider abgesperrten Bereich entdeckt, die ich mir gerne näher angeschaut hätte. Sie sah nämlich schon sehr griechisch-römisch aus. Hab mit dem Handy ein Foto davon gemacht. Also seht selbst:

Danach war ich noch ein vorläufig letztes Mal Koscheri essen und habe hübsche Sonnenuntergangsfotos am Nil gemacht.






Am Mittwoch Vormittag war ich ein letztes Mal im Fitnessstudio (an dem Tag lief meine Mitgliedschaft aus) und danach hatten wir ein Gespräch mit einigen der deutschen und der ägyptischen Dozenten. Das war irgendwie ein wenig absurd, weil sie uns so gelöchert haben, was uns denn nicht gefallen hat und wir aber gar nicht so viel zu sagen hatten. Danach waren wir Mittagessen mit dem Präsidenten der Fakultät. Er ist, wie ich ja schon mehrfach erwähnte, auch ein Leser meines Blogs und hat ihn nun auch den deutschen Dozenten empfohlen. Ich werde bald wirklich noch berühmt ;) Das Mittagessen, das sowieso schon etwas spät begann, ist dann irgendwie ein wenig ausgeartet und ging bis fünf und danach waren wir noch kurz in einem ziemlich coolen Antiquitätenladen und danach was trinken (wieder keinen Alkohol, nur Tee^^) in einer Bar auf einem Hoteldach. Leider war es ziemlich kalt und wir waren danach alle ganz schön durch gefroren.








Am Donnerstag war ich einkaufen und nachmittags war ja unsere Abschieds-Party. Ich mag ja solche Party-Vorbereitungen, also einkaufen, und dann, wenn man wieder zuhause ist, Musik anmachen und etwas zu essen vorbereiten. Das mache ich gerne. Die Party war auch echt schön. Wir haben im Park am Nil gefeiert und viele Gäste hatten etwas zu essen dabei (es gab sogar Camembert^^) und es war sehr sonnig und eine sehr nette Runde. Wenn jemand gehen musste, kam später jemand anderes dazu und so hatten wir einen tollen Nachmittag und Abend.


Bis es zu kalt wurde und wir nach Hause gegangen sind. Der Abschied verlief ohne Tränen. Irgendwie habe ich es immer noch nicht so ganz realisiert, dass ich einige der Leute vielleicht nie wieder sehe. Ich habe dann nach der Party in der Fakultät noch meinen deutschen Prof getroffen und er meinte „Kommen Sie gut nach Hause.“ Und ich nur so flapsig „Ach, ich muss ja nur einmal über den Flur.“ und deutete in Richtung meines Zimmers im Fakultätshotel, worauf er dann sagte „Das meinte ich nicht.“ und mir erst auffiel, dass er meinen Rückflug nach Deutschland meint. Das war schon ein bisschen witzig ;)
Am Freitag war ich nochmal auf dem Basar die letzten Souvenirs shoppen und wie ich sie dann Freitag Abend gesammelt auf meinem Bett ausgebreitet hatte, um sie noch mal anzuschauen, war ich schon sehr stolz. Jetzt kann Weihnachten im Hause Knittel kommen ;) Nach dem Basar war ich noch mit Freunden im Al-Azhar Park. Es war trotz bewölktem Himmel recht voll, aber es ist wirklich ein schöner Park und wir haben was gegessen, Fotos gemacht, einer Tanzgruppe zugeschaut und ganz lange „Gedankengänge“ gespielt, wo man eine Assoziationskette bildet, indem einer ein Wort sagt und der Nächste das Wort sagen muss, das ihm gerade als erstes dazu einfällt. 









Abends war ich schon ein bisschen traurig oder vielleicht auch einfach nur gestresst. Jeder will gerne an meinem letzten Tag noch mal irgendwas mit mir machen, vor allem diejenigen, die es noch nicht geschafft haben, mir Tschüß zu sagen und ich soll das jetzt irgendwie alles koordinieren und meine eigenen Pläne dabei auch noch irgendwie berücksichtigen. Ich würde zum Beispiel gerne noch ins Kinder-Museum, weil wir das noch nicht gesehen haben, und den Pride and Prejudice Abend haben wir auch noch nicht gemacht. Na gut, dass ist jetzt auch kein Drama, wenn der weg fällt, aber ich muss noch packen und schauen, dass ich alles irgendwie verstaut bekomme und dass ich meine Flug-Buchungs-Bescheinigung ausdrucke und diesen Blogeintrag hier hochlade (ich tippe ihn nämlich mal wieder vor) und ich möchte ungern den letzten Tag total im Stress verbringen.
Na ja, da hilft nur tief durchatmen und alles der Reihe nach machen.
Ich melde mich vermutlich irgendwann nächste Woche nochmal, wenn ich wieder ein wenig angekommen bin in Deutschland. Eigentlich wollte ich euch auch mal noch ein paar Fotos von den Leuten zeigen, weil ich ja bisher meistens nur Bilder von Orten in meinem Blog habe, aber jetzt hat der Beitrag schon so viele Bilder, deshalb mache ich das vielleicht das nächste Mal.
Danke, für alle Kommentare der letzten Woche. Auch meinen letzten Eintrag aus Kairo dürft ihr natürlich gerne kommentieren und noch Wünsche äußern, wozu ich mich beim nächsten Mal vielleicht noch mal äußern soll, wozu ihr gerne noch Fotos hättet oder was ihr sonst so anmerken wollt.
Ansonsten schreibt mir, wenn ihr mich wiedersehen wollt und wir noch nichts ausgemacht haben. Ich habe voraussichtlich die nächsten fünf Wochen frei.

Zum letzten Mal die besten Wünsche und Grüße aus dem fernen, großen, chaotischen Kairo.
Bleibt behütet und auf bald
eure Hannah

Montag, 13. März 2017

Chalas!

Anmerkung: Eigentlich hatte ich diesen Post schon gestern Abend fertig geschrieben, aber wir haben seit Dienstag kein Internet mehr im Fakultätshotel (warum, erfahrt ihr in diesem Eintrag), deswegen frühstücke ich jetzt ganz hipster-mäßig im Café mit freiem WLAN, nachdem ich gerade schon im Fitnessstudio war. Ich fühle mich so cool ;) Viel Spaß beim Lesen.
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Hey ihr Lieben,

Ja, Mensch. Nur noch eine Woche übrig. Und was soll ich sagen? Ich bin fertig mit Ägypten, zumindest für den Moment. Chalas (Arabisch für Schluss)! Ich mag nicht mehr. Es war eine tolle Zeit, aber jetzt wäre ich schon gerne bald wieder zuhause. Schuld daran ist nicht zuletzt die letzte Woche, genauer gesagt Dienstag letzte Woche, aber alles der Reihe nach.
Fangen wir mal ganz ruhig am Sonntag an. Die letzte Praktikumswoche verlief wenig spektakulär. Wir durften weiter scannen, ausschneiden und einen Haufen Zeugs sortieren, was bei den Dias ganz cool und bei den Grabungsakten ziemlich ätzend war. Da Judith, die dritte im Bunde, jetzt auch mit ihrem Praktikum angefangen hat (aber nicht im DAI), treffen wir uns Abends oft und essen was zusammen oder unternehmen was. Sonntag haben wir bei Judith gekocht und Montag waren wir bei einem Filmfestival. Der Film hieß „12 Angry Lebanese“ und war eine Dokumentation über ein Dramatherapie-Projekt in einem libanesischen Gefängnis, also dass die Gefängnisinsassen dann zusammen Theater spielen. Das war ein echt interessanter und guter Film, der einem zeigt, wie wichtig Resozialisierung für Häftlinge ist.

Und dann kam der Dienstag. Eigentlich sollte es ein ganz normaler Praktikumstag werden und Nachmittags waren wir fürs Kino verabredet, um uns noch „La La Land“ anzuschauen, bevor es nicht mehr läuft, aber dann kam alles ganz anders. Ich erwachte Morgens durch einen dumpfen Knall und mein Wecker ging aus. Da er über Strom läuft und der hier öfter mal ausfällt, habe ich mir nichts dabei gedacht, bis ich gemerkt habe, dass es komisch roch, so als wäre irgendwo Plastik verschmort. Ich dachte erst, es käme vielleicht von meinem Handy und der Akku wäre überhitzt, da klopfte jemand gegen die Balkontür! Wirklich, die Balkontür. Es war also jemand auf meinen Balkon geklettert. Als ich die Tür öffnete, stand da ein Typ, ein Medizinstudent aus Holland, der zur Zeit auch im Fakultätshotel wohnt. Ich hatte ihn vorher erst einmal kurz auf dem Flur gesehen und wir kannten uns gar nicht. Um so verwunderter war es für mich, als er da plötzlich auf meinem Balkon stand, mit freiem Oberkörper. Super surreal! Er meinte, ich sollte die Tür zum Flur lieber nicht aufmachen, weil da alles voller Rauch sei, vermutlich was mit der Elektrizität. Dann ist er noch zum Nachbarbalkon geklettert, um auch noch den anderen Bescheid zu sagen. Was genau danach passiert ist, weiß ich gar nicht mehr richtig. In Panik oder so war ich auf jeden Fall nicht. Ich hab nicht mal dran gedacht, dass es irgendwo brennen könnte. Ich hab mich einfach erst mal umgezogen und mir noch gedacht „Na toll. Und wie komme ich jetzt zur Arbeit, wenn ich nicht auf den Flur kann?“. Lisa meinte dann vom Balkon aus, ich solle besser aus dem Zimmer raus kommen, weil der Rauch gefährlich sei. Und da hab ich das irgendwie erst realisiert, dass es ja tatsächlich eine ziemlich gefährliche Situation war. Wir standen dann eine Weile auf dem Balkon und da sich unter unseren Balkons zum Glück ein kleines Vordach befindet, wurden wir später, als der Rauch schlimmer wurde, dann darüber evakuiert. Dann haben uns die Feuerwehrleute noch einmal quer durch das verqualmte Haus rennen lassen, obwohl es draußen eine Feuertreppe gab. Warum wir nicht da lang sind, weiß ich auch nicht. Da habe ich mich vermutlich am meisten in Gefahr gefunden an dem Morgen, als der Feuerwehrmann mich ohne Schutz einmal quer durchs Gebäude geschleift hat. Aber es ist alles gut gegangen. Niemandem ist etwas passiert. Wir standen dann draußen auf dem Hof und haben den dicken dunklen Rauch aus dem Gebäude kommen sehen. Nur Rauch, keine Flammen. Ich weiß leider bis heute nicht, wo der ganze Rauch herkam. Es hieß später nur, es habe einen Kabelbrand gegeben. Dass das alles auch ganz anders hätte ausgehen können, weil einige von uns zum Teil noch geschlafen haben, als der Rauch immer schlimmer wurde, ist uns erst später so richtig klar geworden.

Wir sind dann weg von all dem Qualm zu Judith in die WG gegangen und haben erst mal einen Tee getrunken. Die beiden Medizinstudenten (ein Student und eine Studentin) wohnen erst seit kurzem im Fakultätshotel und so haben wir uns durch das Feuer erst wirklich kennen gelernt. Wir haben dann den ganzen Tag zusammen verbracht (auf Arbeit waren wir wegen des Brandes in der Fakultät an dem Tag nicht), nachdem wir unsere Freundschaft mit holländischen Karamellwaffeln besiegelt hatten. Das war eigentlich eine ziemlich witzige Geschichte. Wie wir so bei Judith saßen meinte ich, dass es in Holland ja diese super leckeren Waffeln gäbe und der Holländer, der uns vorher allen noch quasi das Leben gerettet hatte, meint doch tatsächlich „Ahh, Stroopwafels. Oh, wartet, ich glaube, ich habe sogar welche dabei.“ Und dann holte er doch tatsächlich eine Packung Karamellwaffeln aus seiner Tasche. Ich meine, wie absurd ist das bitte? 2 Stunden vorher hatte er uns noch gesagt, wir sollten nur das wichtigste mitnehmen und lieber schnell raus aus dem Hotel und dann hat er einfach eine Tüte Waffeln dabei. Wenn er nicht schon durch seine Rettungsaktion der Held des Tages und ab jetzt mein neuer Lieblingsholländer gewesen wäre, wäre er das spätestens ab diesem Zeitpunkt geworden ;).
Ungekämmt, aber alles heil geblieben :)
Wir haben dann erst mal in Ruhe gefrühstückt und sind später mit den Medizinern ins islamische Museum gefahren, weil wir meinten, das sei das Museum, das wir am meisten empfehlen können. Auch beim zweiten Besuch ist es noch wirklich schön und gut gemacht. Danach waren wir, wie geplant, im Kino. „La La Land“ hat mir echt gut gefallen, vor allem die Musik und all die schönen Kleider. Abends sind wir dann zurück ins Fakultätshotel, in dem es immer noch total nach Rauch gerochen hat und es außerdem keinen Strom gab. Wir sind dann kurzerhand vorerst bei Judith untergekommen und hatten noch einen schönen Abend beim Libanesen. Trotzdem war ich total k.o. als ich dann Abends endlich im Bett lag.
Am nächsten Morgen konnten wir dann bei Judith zu dritt frühstücken, bevor wir alle auf Arbeit gefahren sind. Das war echt schön. Im DAI war an dem Tag ein Forschungstag über Dahschur und Herr Seidlmeyer, der Chef, hat einen Vortrag gehalten. Echt toll, was die da alles so finden. Schade, dass ich einiges nicht verstehe, da ich ja keine Ägyptologin bin. Trotzdem echt eine tolle Gegend. Und das sind ja Zeitabstände, die man sich gar nicht richtig vorstellen kann. Für die alten Ägypter sind die 2000 Jahre unserer Zeitrechnung ein Klacks. Und selbst in denen ist ja massig viel passiert. Mittwoch Abend wollte ich eigentlich gerne mit den Mädels „Stolz und Vorurteil“ schauen, aber dann haben wir noch eine Freundin getroffen und das Kochen dauerte länger und Judith hatte noch ein Skype-Interview, deswegen ist es dann leider nichts geworden. Dabei hat Judith mir versprochen, dass sie den Film hier in Kairo noch mit mir zusammen schaut, weil sie ihn nicht kennt. Eine Woche haben wir ja noch :)
Donnerstag war mein letzter Arbeitstag (wenig spektakulär) und danach haben wir das ein wenig gefeiert und waren mit Freunden erst auf dem Cairo-Tower und dann Essen. Eigentlich wollten wir auf dem Tower im Restaurant essen, aber Amgad meinte dann, es wäre zu teuer und auch gar nicht so gut und wir sollten lieber woanders hingehen. Der Blick auf Kairo vom Tower aus war richtig schön und ich bin ein bisschen wehmütig geworden, aber ich freue mich auch schon wieder riesig auf Dresden und Würzburg.






Freitag war ein schöner entspannter Tag, auch wenn wir morgens sehr zeitig aufgestanden sind. Ich wollte ja gerne in den koptischen Gottesdienst und wir waren mit einem Freund von Amgad verabredet, der mit uns dort hin gehen wollte. Ich hatte gehört, dass man am Eingang vielleicht kontrolliert wird, vor allem nach dem einen schlimmen Anschlag im letzten Dezember, aber keiner hat uns aufgehalten. Der Anfang war total chaotisch. Das war, glaube ich, erst die Vorbereitung und alle liefen noch geschäftig umher, einer sang die ganze Zeit, Weihrauch wurde geschwenkt, aber wir wussten nicht genau, wann es anfängt und waren ziemlich verwirrt. In der koptischen Kirche sitzen Frauen und Männer getrennt und normalerweise bedecken die Frauen ihre Haare. Wir hatten keine Tücher dabei, aber es hat auch keiner was gesagt. Vermutlich hatten wir den offensichtlichen Ausländer-Bonus. Den offiziellen Anfang hat man dann schon mitbekommen, weil die Leute vorne (weiß nicht, wer die alle waren. Es gab einige Messdiener und viele Leute, die, glaube ich, auch wichtige Aufgaben hatten) dann alle so schicke weiße Gewänder angezogen haben. Vom Gottesdienst selber habe ich leider kaum etwas verstanden (außer Kyrie Eleison, was ich immer fleißig mitgesungen habe^^). Es gab auch eine Predigt, in der ich nur die Worte „facebook“ und „mobile“ verstanden habe. Bishoy, der Freund von Amgad, hat uns später erklärt, es ging um Zeitfresser und dass die Leute sagen, sie hätten keine Zeit zum Beten, aber so viel Zeit verschwenden. Ständig sind die Leute aufgestanden und haben sich wieder hingesetzt zu völlig zusammenhanglosen und unkoordinierten Zeiten. Einige sind während des Gottesdienstes eingeschlafen, weil er auch ziemlich lang ging. Und ich habe mich ja im katholischen Gottesdienst in Deutschland schon wie ein Alien gefühlt. Das war noch eine Spur verwirrender. Ziemlich witzig finde ich, dass die Kopten Gott ja auch „Allah“ nennen, weil das halt einfach das arabische Wort für Gott ist. Daran sieht man doch, finde ich, ziemlich gut, dass die großen Weltreligionen doch eigentlich alle den gleichen Gott anbeten. Das Drum-Herum, also Bräuche, Gebete, Heilige, Feiertage, etc. sind halt nur unterschiedlich. Und trotzdem wurde mir verboten, am Abendmahl teilzunehmen. Dabei hatte ich mir vorschriftsmäßig die Schuhe ausgezogen und dann sogar noch das Haar bedeckt und ich hatte vorher sogar im Kopf ein Beichtbekenntnis gesprochen. Aber da die eine Frau, die neben uns saß, darauf bestand, dass ich nachfragen soll, ob ich teilnehmen darf, wenn ich Protestantin bin, war die Antwort natürlich „Nein. Und nimm auch ja nichts von dem heiligen Wein.“ Also echt! Was ist denn das überhaupt für eine Einstellung, dass nur die auf ihren Glauben getauften Leute, die einzig „würdigen“ Gläubigen sind, um den Leib Christi zu empfangen?! Nur weil ich nicht dran glaube, dass es durch die Segnung tatsächlich zum Leib Christi wird? Ich mag Abendmahl wirklich. Ich finde die Gemeinschaft dabei mit Gott und mit den anderen Gläubigen schön. Warum macht man da so einen Aufstand? Es hätte ja auch keinen interessiert, wenn ich einfach nichts gesagt hätte. So kam ich mir ziemlich blöde vor. Aber dem kleinen Kind im weißen Kleidchen, das mit seiner Mutter nach mir in der Schlange stand und an dem Tag gerade erst getauft worden war, wurde quasi mit Gewalt der Messwein eingeflößt mit dem Ergebnis, dass es danach angefangen hat zu weinen. Warum lässt man nicht einfach jeden so glauben, wie es will? Ich hab ja keinem was getan, ich wollte nur ein Teil der Gemeinschaft sein. Na gut, genug Theologie für heute.
Nach dem Gottesdienst haben wir uns noch die Reliquien der Kirche angeschaut, unter anderem eine Bibel, die dort mal aufgeschlagen angespült kam und natürlich ging es in dem aufgeschlagenen Vers um die Ägypter. Danach haben wir uns mit Amgad getroffen und hatten noch einen sehr entspannten Nachmittag. Wieder zuhause war ich dann im Fitness-Studio und Abends waren wir mit den Medizinstudenten bei einem Konzert einer Pink Floyd-Coverband. Die waren echt gut und die Stimmung war (für ein Konzert) ungewohnt entspannt. War auf jeden Fall ein schöner Tag.

Gestern, also am Samstag, waren wir mit einer Freundin und ihrer kleinen Tochter bei einem so genannten „Fagnoon“. Das ist ein arabischer Wortmix aus „Kunst“ und „Wild“ (wenn ich das richtig verstanden habe) und ein richtig schöner Ort, wo man ganz viele kreative Sachen machen kann. Wir haben getöpfert, mit echter Töpferscheibe, die man mit dem Fuß anschieben muss. Als Kind fand ich das mega faszinierend und wollte immer Töpferin werden. Dass man da nur einmal seine Hand dran hält und schon entsteht ein super tolles Gefäß. Natürlich ist es, wenn man es selber ausprobiert, nicht ganz so einfach, wie es aussieht, genauer gesagt, ist es ziemlich schwer. Gerade wenn du zufrieden bist mit deinem Werk, machst du eine falsche Berührung und schon ist irgendwo ein Loch drin, es sieht auf einmal ganz anders aus, oder es fällt matschig in sich zusammen. Trotzdem hat es super viel Spaß gemacht. Ich habe eine Tasse getöpfert. Sie ist sehr ungleichmäßig dick, etwas verbeult, aber gar nicht soo schlecht geworden. Leider werdet ihr sie nicht bestaunen können, da sie nicht gebrannt wurde und ich sie daher schlecht mit nach Deutschland nehmen kann (hatte ich eh nicht vor gehabt. Ich brauche den Platz im Koffer^^), aber ihr könnt sie immerhin auf dem Foto bewundern. Das Fagnoon-Gelände war super schön und weitläufig und es waren gar nicht viele Leute dort. Wir haben dann noch eine „ägyptische Pizza“ gegessen, das ist keine echte Pizza, sondern so ein riesiger Fladen aus Blätterteig, den man süß mit Honig oder salzig mit Käse essen kann. Etwas fettig aber super lecker. Und es war sonnig und ein schöner Ausgleich zum stressigen Kairo.





Vorne rechts meine formvollendete Tasse :)




Abends waren wir noch mit zwei Freunden zum ersten Abschieds-Essen verabredet. Wir haben eine Abschiedsparty für Donnerstag geplant, aber weil einer von ihnen da nicht in Kairo ist, haben wir uns gestern halt schon getroffen. Es war seltsam sich endgültig zu verabschieden, aber so richtig realisiert habe ich es, glaube ich, noch gar nicht, deswegen war es nicht so schlimm.

Erster Abschiedsfoto: Badawi, one of the nicest Egyptians I met here :) (Er besteht immer darauf, dass ich allen erzähle, wie toll er doch ist, deswegen tue ich das hiermit. Er ist aber wirklich ein sehr netter Kerl und wir haben uns immer gut verstanden.)
Heute waren Lisa und ich dann beim Betriebsausflug mit dem DAI in Fayum. Wir waren ja schon mal bei der Oase (ihr erinnert euch an den Wasserfall im Dunkeln?), aber das Gebiet ist groß und heute waren wir in Medinet Madi, einem anderen Ort dort in der Gegend. Dort wurden mehrere Tempel ausgegraben und eine heilige Straße mit Häusern daneben und die sind zum Teil in einem echt tollen Zustand und sehr hübsch präsentiert. Die Unesco hat wohl mal überlegt, das touristisch noch mehr in den Fokus zu rücken und deswegen ist das ganze Gelände sehr hübsch präsentiert.












Es war ein sehr sonniger und zugleich windiger Tag und auf dem Heimweg hatte ich ein wenig Kopfschmerzen von der Sonne, aber morgen kann ich ja ausschlafen und mich ein wenig ausruhen. Heute Nacht haben mich außerdem die Mücken gepiesackt und mich mehrfach um die Augen herum gestochen. Meine rechte Wange ist unter dem Auge etwas dicker und auf dem linken Augenlid habe ich auch einen Stich. Deswegen schiele ich heute ein wenig ;)
Für die letzte Woche ist auch schon einiges geplant. Morgen treffe ich mich nachmittags mit einer Freundin, die ich hier in Kairo kennen gelernt habe. Am Mittwoch haben wir ein Evaluationsgespräch mit den deutschen Dozenten und am Donnerstag ist unsere Abschiedsparty. Außerdem muss ich packen, Geschenke kaufen, putzen und mich nach und nach von Kairo verabschieden. In meinem Kopf stelle ich schon Listen für meine Zeit zurück in Deutschland auf. Eine davon beinhaltet Essen, das ich unbedingt bald wieder essen muss. Könnt ihr bitte Camembert für mich einkaufen? Ich freue mich schon seit Ewigkeiten auf eine Semmel mit Camembert zum Frühstück.
Ich schreibe auf jeden Fall noch einen Eintrag, bevor ich Kairo verlasse. Vielen Dank für die Kommentare unter meinen letzten Einträgen. Schreibt mir auch gerne dieses Mal wieder, wenn ihr euch bis zum Ende des langen Eintrags durchgekämpft habt ;)
Ich denke an euch und freue mich, euch bald alle wiederzusehen. Passt auf euch auf.

Ganz liebe Grüße
eure Hannah